Ibuprofen nur im Notfall nehmen

Wer Ibuprofen nimmt, sollte regelmässig vom Arzt Blutwerte testen lassen, mit denen sich eine Anämie frühzeitig feststellen lässt!

- Stand: 08.09.2023

Bis 2016 hatte ich im Sommer bei grosser Hitze gelegentlich 200 mg Ibuprofen ( 1/2 IbuHEXAL akut 400mg ) genommen, um eine schlimmere Histaminvergiftung zu verhindern. Bei einer Histamin-Intoleranz besteht u.a. eine Hitze-Intoleranz, dass heisst, der Körper kann sich nicht an Umgebungstemperaturen anpassen, was besonders im Sommer an heissen Tagen zu einer Überhitzung führen kann. Mit Ibuprofen liessen sich die Symptome der Histamin-Vergiftung nahezu vollständig abschalten, was sehr praktisch war. (Anmerkung 2023: Nicht ganz so gut, aber ungefährlicher ist es, ein Antihistaminikum zu nehmen.)

Im Spätsommer 2016 - ich hatte in den Wochen davor gelegentlich 200 mg Ibuprofen genommen - bemerkte ich eine stärkere Muskelschwäche als sonst, die Beine wurden immer steifer, und schliesslich stellte ich fest, dass sich an den Beinen immer mehr immer grössere Hämatome gebildet hatten, also grosse blau-rote Flecken, obwohl ich mich da nicht gestossen hatte. Sofort beschloss ich, kein Ibuprofen mehr zu nehmen, denn das kam mir verdächtig vor. Schliesslich landete ich mit Kreislauf- und Gehproblemen im Krankenhaus.

Dort kam bei einer Magenspiegelung heraus, dass ich wahrscheinlich schon monatelang leichte oberflächliche Schleimhautblutungen im Magen gehabt hatte, die mir nicht aufgefallen waren. Sonst wurde keine Blutungsquelle gefunden, ausser natürlich die Hämatome. Vor der Entlassung bekam ich noch eine Eisen-Infusion. Das Ibuprofen hatte eine Anämie und Blutbildungsstörung incl. Eisenmangel verursacht.

Also - wer Ibuprofen nimmt, sollte regelmässig vom Arzt Blutwerte testen lassen, mit denen sich eine Anämie frühzeitig feststellen lässt!

Wieder zu Hause, fand ich im Internet meinen Verdacht bestätigt, dass Vitamin-C-Mangel unerwünschte Wirkungen von Medikamenten begünstigt, da Vitamin C normalerweise dazu beiträgt, dass Medikamente in der Leber normal abgebaut werden. Ich vermute bei mir einen Vitamin-C-Mangel als Mitursache für die unerwünschten Wirkungen von Ibuprofen, denn in den letzten Monaten hatte ich Gemüse-Rohkost und Obst weggelassen, weil ich Rohkost nicht mehr vertrage, und auch wegen einer extremen Fructose-Intoleranz.

Nach sechs Wochen mit Vitamin-C-Kapseln aus der Apotheke (Cetebe 500 mg jeden 2. Tag), Rollator und Physiotherapie konnte ich wieder treppensteigen! Hatte vorher meine Hausärztin gefragt, ob ich die Vitamin-C-Kapseln nehmen darf. Dann hatte ich im Drogeriemarkt zuckerfreie Vitamin-C-Tabletten (taxofit Vitamin C 500) gefunden, die ich nun jeden 2. Tag nahm.

Die Vitamin-C-Tabletten hätte ich aber besser nach 6 Wochen auf ca. 40 mg jeden 2. Tag heruntergesetzt oder statt dessen zwei Radieschen pro Tag gegessen. Die Tabletten sind auf die Dauer zu hoch dosiert. Sie haben bei mir die Histamin-Vergiftung verschlimmert und dadurch indirekt die Wirkung der Schilddrüsentabletten verstärkt, was wiederum zu einer immer schnelleren Gewichtsabnahme geführt hatte, die zunächst für die Ärzte und mich selber unerklärlich schien. Erst, als der Ferritinwert zu hoch ausfiel, wusste ich, dass ich die Vitamin-C-Tabletten schon längst hätte heruntersetzen müssen.

Inzwischen nehme ich jeden 2. Tag 40 mg Vitamin C und nehme Ibuprofen nur im Notfall, z.B. bei Zahnschmerzen.

Ohne Gewähr - ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

Siehe auch: Histamin-Intoleranz und Schilddrüsentabletten !

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