Fälle

- Stand 08.08.2021 -

Typische Symptome und mögliche Ursachen
Ärzte zwischen Ahnungslosigkeit, Gutachten und Zufallsbefunden
Schwermetalle, Schnurlostelefone und ADHS

Typische Symptome und mögliche Ursachen

Die ersten Fälle, die sich bis 2008 bei mir angesammelt hatten, besassen bereits auffällige Übereinstimmungen bei gleichen Strahlungsarten und deckten alle Altersgruppen ab, die das Internet nutzen. Es ist jedoch so, dass jeder von uns ungefähr von den gleichen Strahlungsarten betroffen ist, die Ursachen für die Symptome jedoch völlig unterschiedliche sein können! Eine Zuordnung einzelner Symptome zu einzelnen Ursachen ist kaum möglich und nicht sinnvoll, da in anderen Fällen die jeweilige Kombination völlig anders sein kann.

Hier möchte ich aber ein Symptom herausgreifen, das besonders häufig von Menschen beschrieben wird, die sich als elektrosensibel bezeichnen: Das verfrühte Aufwachen in einem Unruhezustand mit gleichzeitiger Wahrnehmung eines Tickens, ca. morgens um vier. In meinem Fall hat sich durch eine histaminarme Diät dieses Symptom etwas abgeschwächt. Histamin steuert auch den Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird morgens um zwei Uhr ausgeschüttet und bei gesunden Menschen sofort wieder abgebaut. Bei einer Histamin-Intoleranz kann der Körper es nicht schnell genug abbauen, und man wacht dann verfrüht auf.

Aber es war ebenfalls zeitweise verschwunden nachdem andere Faktoren ausgeschaltet oder verändert worden waren (Umzug, Nebenschilddrüsen-OP) und dann nach einiger Zeit wieder aufgetreten. D.h., immer, wenn ein Symptom bei Belastung schlimmer wird und nach Ausschalten dieses Belastungsfaktors verschwindet oder schwächer wird, dann kann die Ursache eine Histamin-Intoleranz sein. Ein ununterbrochenes, gleichmässiges Ticken nur in einem bestimmten Raum hatte aber eher Elektrosmog als Ursache.

Treten die Symptome nur in einem bestimmten Raum in der Wohnung auf, dann ist am wahrscheinlichsten, dass es eine bestimmte Art von Elektrosmog oder ein bestimmtes Umweltgift oder eine Allergie gegenüber einem bestimmten Stoff ist, der sich nur in diesem Raum befindet. Symptome, die mehr oder weniger überall auftreten, könnten auch unverträgliche Stoffe in Lebensmitteln, Medikamenten oder diverse Grunderkrankungen als Ursache haben.

Oft verschlimmern sich die Symptome in liegender Körperposition. Deshalb wird häufig - unabhängig von der Ursache - von den Betroffenen angegeben, die Symptome seien "im Schlafzimmer am schlimmsten". Die Ursache ist aber nicht immer im Schlafzimmer zu finden - und selbst wenn Elektrosmog oder verdächtige Stoffe im Schlafzimmer nachgewiesen werden, muss das nicht die Ursache sein, aber es kann. Am wahrscheinlichsten ist auch hier eine Histamin-Intoleranz als Ursache, denn das Histamin wandert im Körper immer an die tiefsten Stellen. Bei liegender Position verteilt es sich gleichmässig im ganzen Körper und führt so zu zusätzlichen Störungen.

Die Ursachensuche gestaltet sich teuer und aufwendig, auch für das Gesundheitssystem. Je öfter eine Histamin-Intoleranz am Ende der jahrelangen Ursachensuche steht, desto dringender wird es, bestimmte Medikamente und Lebensmittel, die bereits heute verdächtigt werden, eine Histamin-Intoleranz auszulösen oder zu verschlimmern, öffentlich in Frage zu stellen, anstatt Werbung dafür zuzulassen. Das Problem dabei ist, dass viele gängige Medikamente aus allen Anwendungsbereichen verdächtig sind - von Schmerz- und Hustenmitteln bis zu Medikamenten, die im Diagnostik-, OP- und Intensivbereich routinemässig angewendet werden.

Bei vielen von einer Histamin-Intoleranz Betroffenen werden die Symptome vor und nach einer Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsen-OP plötzlich dauerhaft schlimmer. Dies liegt an den Kontrastmitteln und Medikamenten, die man vor und nach der OP ggf. bekommt.

Ärzte zwischen Ahnungslosigkeit, Gutachten und Zufallsbefunden

Menschen, bei denen Ärzte bisher keine Ursachen gefunden haben, sehen sich meist irgendwann von Behörden oder Versicherungen gezwungen, Termine bei Neurologen, Psychiatern oder Psychologen wahrzunehmen. Manche Betroffene erhalten ein Gutachten von einem amtlichen Psychiater mit der Diagnose "psychische Störung". Dies kommt bei vielen Erkrankungen vor, die äusserlich nicht erkennbar und schwierig zu diagnostizieren sind, um z.B. eine Rente vorerst nicht bewilligen zu müssen oder jemanden als Simulanten verdächtigen zu können. Solche Gutachten werden auch verwendet, um unbequeme Mitarbeiter loszuwerden, oder um Hartz-IV-Betroffene in die Erwerbsunfähigkeit abschieben zu können.

Jedes Symptom kann tausende Ursachen haben, aber der jeweilige Facharzt vermutet immer nur Ursachen aus seinem Fachgebiet und das wars dann. Es bleibt Betroffenen also nichts anderes übrig, als von einem Facharzt zum nächsten zu ziehen, bis alle möglichen Ursachen abgeklärt sind. Elektrosensibilität ist jedenfalls in Deutschland und Frankreich bis heute kein anerkanntes Symptom. So dass man froh sein kann, wenn eine Ursache diagnostiziert wird, bei der es zu einer verstärkten Wahrnehmung von Sinnesreizen kommen kann. Daraus kann man dann notfalls die Elektrosensibilität ableiten. Dies ist z.B. bei einer Hashimoto-Thyreoiditis der Fall, welche nur von einem Endokrinologen diagnostiziert werden kann. Auch eine vom Neurologen festgestellte Hypersensibilität passt gut.

Übrigens: Um eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen, benötigt man nicht sofort eine Kausaldiagnose. Die Rente kann schon bewilligt werden, solange die Ausschlussdiagnostik noch nicht abgeschlossen ist. Sagen Sie Ihrem Arzt, dass es zunächst reicht, eine Funktionsdiagnose einzutragen, also: welche Funktionen sind beeinträchtigt, so dass Sie dadurch erwerbsgemindert sind.

Wenn Sie eine Histamin-Intoleranz bei sich vermuten, dann schreiben Sie vor dem Besuch beim Hausarzt die Nahrungsmittel oder weitere Faktoren auf, die aus Ihrer Sicht die Symptome auslösen oder verschlimmern. Dann kann der Arzt konkrete weitere Schritte veranlassen. Teilen Sie dem Arzt jede Änderung bei der Ernährung mit und welche Nahrungsergänzungsmittel Sie nehmen.

Schwermetalle, Schnurlostelefone und ADHS

Die eigentliche Ursache für Elektrosensibilität und andere neurologische und endokrinologische Phänomene ist aber wahrscheinlich eine individuell unterschiedliche Wirkung von Quecksilber oder Blei in diversen Organen, z.B. dem Gehirn und/oder der Schilddrüse. Erst recht, wenn eine grössere Menge dieser Metalle konsumiert wird, z.B. in Form von Methylquecksilber bei häufigem Konsum bestimmter Fischsorten, oder Eisen bei einer Überdosierung mit Medikamenten gegen Eisenmangel, oder bei Amalgamfüllungen oder deren unvorsichtiger Entfernung. Es spielen also mehrere Faktoren eine Rolle bei der Elektrosensibilität und anderen Symptomen.

Da manche Symptome, z.B. Eisenmangel, gleichzeitig mit der Wahrnehmung von Elektrosmog durch den Betroffenen auftreten, schliessen manche Ärzte und Betroffenen auf den Elektrosmog als Ursache für diese Symptome. Wobei eine Wirkung durch den Elektrosmog nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Aber Elektrosensible können gleichzeitig Erkrankungen haben, deren Symptome zusätzlich zu der Elektrosensibilität auftreten oder diese verstärken oder überlagern können oder durch den Elektrosmog verstärkt werden. Es kann zu einer Spirale kommen, in der Symptome zu Ursachen werden können. Z.B. verursacht die ( wenn auch vielleicht vermeintliche ) Wahrnehmung von Elektrosmog Stress, und dieser kann wieder andere Symptome und Krankheiten auslösen oder verstärken.

Besonders der Zusammenhang zwischen DECT und ADHS wird immer deutlicher, je mehr Material man findet. Nach neuesten Erkenntnissen kann ADHS in manchen Fällen auch durch Stoffe in der Nahrung ausgelöst werden. Ich werde z.B. u.a. immer hyperaktiver und nervöser, je schlimmer die Histaminvergiftung ist.

Die meisten Betroffenen haben erst die Symptome gezeigt und später herausbekommen, dass die Strahlung die Ursache gewesen sein könnte. Dies ist ein Beweis dafür, dass die Argumente der ICNIRP usw. nicht zutreffen, dass die Betroffenen die Symptome aus Angst vor der Strahlung bekommen hätten, die Symptome also quasi psychosomatisch seien.

In meinem Fall hatte ich zuerst die Mobilfunkmasten verdächtigt. Nach ein paar Jahren wurde mir klar, dass die Hauptursache für die Verschlimmerung der Symptome im Jahr 2007 die nach einem Umzug geänderte Ernährung und das Treppensteigen bei bereits bestehender Histamin-Intoleranz waren.

Aktuelles zu Histamin-Intoleranz , Links zu Elektrosmog